Felsenland Sagenweg - Zu den Schauplätzen von Mythen und Sagen
Felsenland Sagenweg Zu den Schauplätzen von Mythen und Sagen führt ein neuer Premiumwanderweg im Dahner Felsenland
Zehn spektakuläre Felsmassive, ein knappes Dutzend Burgen und viele weitere interessante Sehenswürdigkeiten liegen an diesem 90 Kilometer langen Premiumwanderweg, wo über zwei Dutzend Legenden und Geschichten die Vergangenheit lebendig werden lassen.
Reichlich Möglichkeit zur Einkehr und viel Erlebenswertes gibt es entlang des Felsenland Sagenweges noch dazu. Wer Dahn als Ausgangspunkt für seine Wanderung wählt, hat das Symbol für die wohl berühmteste Sage der Region gleich vor Augen: den Jungfernsprung.
Auf der Flucht vor einem Jägerburschen, der mehr von ihr wollte, als sie zu geben bereit war, heißt es, habe sich eine fromme Maid dereinst von dort oben in die Tiefe gestürzt. Und weil der Himmel Barmherzigkeit habe walten lassen, sei die Jungfer trotz des 75-Meter-Sturzes unversehrt am Fuß des Felsens gelandet.
Nicht minder sagenhaft auf dieser Wanderung die Elwetrtitsche. Der Pfälzer Fabel-Vogel begegnet dem Wanderer zum Greifen nah im Kurpark von Dahn. Ein Geheimnis ganz anderer Art hütet der Drachenfels. Von der Burg dort oben, so geht die Mähr, sei einst eine Riesenschlange mit einer goldenen Krone auf dem Haupt herab geglitten, um am Weiher bei der Kapelle zu baden. Das kostbare Geschmeide habe das mächtige Reptil zu diesem Zweck abgelegt. Wer es heute findet, wird unermesslich reich – heißt es in der Sage. Auch die einstige Herrin von Burg Berwartstein spukt heute noch in den Köpfen herum, wenn sie der Sage nach nächtens mit ihrem Neugeborenen von den Zinnen springt, um der Verfolgung raubschatzender Horden zu entgehen. Der Blick hinauf zur Felsformation der Fladensteine erinnert an die Sage von den üblen Burschen, die im Rausch nach einem Fest auf dem Berwartstein auf dem Heimweg einen Bettler quälten, dessen Fluch sie zu Stein erstarren ließ.
Mehr als 100 Meter tief ist der Legende nach der Brunnen von Burg Fleckenstein. Der Teufel selbst habe ihn in den Sandstein getrieben, so wird berichtet. Als der Burgherr tief unten das Werk besichtigt habe, sei er dem Satan auf die Schliche gekommen, und der Burgkaplan habe denselben mit Weihwasser verjagt. Alsbald sei frisches, klares Wasser aus dem Brunnen geflossen.
Wer zum Berg Maimont kommt, kann sich bei der uralten Sage von der „weisen Frau“ gruseln, deren Schülerin sich dort heimlich mit einem damals verhassten Römer als Liebhaber getroffen haben soll. Das zügellose Weib sei von den Wölfen gefressen worden, berichtet die Sage. Nach diesen und weiteren sagenhaften Begegnungen führt der Sagenwanderweg Richtung Ludwigswinkel und Fischbach mit Skulpturenweg und Barfußpfad, Badeseen und Biosphärenhaus. Wer dann seinen Weg Richtung Dahn fortsetzt, kommt am „Schützenfelsen“ vorbei, wo ein legendärer und ruhebedürftiger Berggeist einst einen schießwütigen Hauptmann in einen Rehbock verwandelt haben soll.
Etappenvorschlag:
1. Etappe: Dahn bis Erfweiler
2. Etappe: Erfweiler bis Bundenthal
3. Etappe: Bundenthal bis Schönau
4. Etappe: Schönau bis Fischbach
5. Etappe: Fischbach bis Bärenbach Bildquelle: Dominik Ketz / Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH
2353 Höhenmeter, trittsichere Knöchelhohe Schuhe erforderlich, bei schlechtem Wetter besondere Vorsicht notwendig
A65 bis Ausfahrt Landau-Nord, B10 über Annweiler nach Dahn
A62 bis Ausfahrt Pirmasens, B10 in Richtung Dahn