Schwörmontag und Nabada
Der Schwörmontag ist einer der wichtigsten Festtage in Ulm und hat eine lange Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Dieser besondere Tag, der immer am vorletzten Montag im Juli gefeiert wird, verbindet historische Rituale mit ausgelassenem Feiern und ist ein echtes Highlight im Ulmer Jahreskalender.
Der Tag beginnt mit dem feierlichen „Schwörakt“ auf dem Balkon des Ulmer Schwörhauses. Der Oberbürgermeister spricht dabei den traditionellen Schwur, der die Rechte und Pflichten der Stadtregierung gegenüber den Bürgern bestätigt. Dieser Schwur ist tief in der Geschichte Ulms verwurzelt und symbolisiert die enge Verbundenheit zwischen der Stadtregierung und den Bürgern. Nach dem Schwur wird der „Schwörbrief“ verlesen, der jedes Jahr neu verfasst wird und aktuelle politische Themen aufgreift.
Am Nachmittag geht die Feier dann in das „Nabada“ über, was übersetzt „Hinunterbaden“ bedeutet. Dieses Spektakel auf der Donau ist ein einzigartiger Wasserumzug, bei dem Hunderte von geschmückten Booten, Flößen und selbstgebauten Wasserfahrzeugen die Donau hinuntertreiben. Jeder kann mitmachen – egal ob du mit einem einfachen Schlauchboot oder einem fantasievoll gestalteten Floß ins Wasser gehst. Dabei herrscht eine ausgelassene und fröhliche Stimmung, und oft bleibt kein Teilnehmer trocken, denn Wasserschlachten gehören beim Nabada einfach dazu!
Entlang der Donauufer versammeln sich Tausende von Zuschauern, um das bunte Treiben zu beobachten, die originellen Kostüme und Gefährte zu bewundern und selbst Teil des fröhlichen Geschehens zu werden. Der Schwörmontag und das Nabada enden traditionell mit einem großen Feuerwerk, das den Himmel über der Stadt erleuchtet.
Der Schwörmontag und das Nabada sind nicht nur ein Stück lebendige Geschichte, sondern auch Ausdruck des Gemeinschaftsgefühls und der Lebensfreude der Ulmer. An diesem Tag erlebst du Ulm von seiner besten Seite – traditionsbewusst, fröhlich und voller Energie!
Bild Copyright: Johannes Glöggler, CC BY-SA.de