Edith Stein Gedenkstätte
Vom Stacheldraht zum Licht
Edith Stein, 1891 als Jüdin im schlesischen Breslau geboren, konvertierte nach ihren philosophischen Studien 1922 zum Christentum. Obwohl sie 1916 mit Auszeichnung promovierte, wurde sie - wie damals leider üblich - als Frau nicht zur Habilitation zugelassen. Die deutsche Philosophin und Frauenrechtlerin verbrachte die meisten ihrer Lebensjahre in Speyer und lehrte am pädagog. Seminar St, Magdalena. Noch mit 42 Jahren entschied sie sich, für den Ordensberuf und wählte den Orden der Unbeschuhten Karmeliterinnen mit neuem Klosternamen: Sr. Teresia-Benedicta a Cruce.
Mit dem Beginn der Hitler-Wirren wich sie nach Holland aus, wurde dort mit ihrer Schwester Rosa Stein und mehr als 200 anderen Leidensgenos*innen von der NS-Gestapo aufgespürt und verhaftet. Sie verstarb 1942 in der Gaskammer in Birkenau, dem großen Nebenlager von Auschwitz.
1987 wurde sie als erste Jüdin von Papst Johannes Paul II heiliggesprochen, zur "Schutzpatronin Europas" zusammen mit Birgitta von Schweden und Katharina von Siene. Sie gilt als Brückenbauerin zwischen Christen und Juden, von den Katholik*innen als Heilige und Märtyrerin gehuldigt, von Teilen der Portestant*innen als Glaubenszeugin verehrt.
Gedenkstätte
Frater Toni Braun, ein Karmeliter wie Edith Stein, hat in Lambrecht eine Gedenkstätte mit 750 Exponaten zum Leben der Heiligen Edith Stein zusammengetragen. In der Gedenkstätte können Sie den Lebensweg der Philosophin nachverfolgen und Einblick in ihr Leben nehmen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Mystik dieser faszinierenden Frau erspüren.
Besichtigung nach Voranmeldung