Schinderhannes
Schinderhannes wurde ein legendärer Räuberhauptmann genannt, der um das Jahr 1800 den Hunsrück unsicher machte genannt.
Sein echter Name war Johannes Bückler, geboren wurde er wohl in Miehlen im Taunus, dessen Geburtshaus bis heute besichtigt werden kann. Das Haus beheimatet heute eine kleine Bücherei.
Schinderhannes verübte zunächst hauptsächlich Viehdiebstähle, später beging er mit seiner Bande aus Gaunern immer schwerere Verbrechen bis hin zu Raubmord. Mehrfach wurde er dafür verhaftet, z. B. war er im Jahr 1799 für einige Zeit im Schinderhannesturm in Simmern eingesperrt, konnte jedoch meist schnell wieder fliehen.
Im Jahr 1800 heiratete der Schinderhannes Julchen Blasius mit der er sogar zusammen auf Raubzug ging. Aus der Ehe ging ein Sohn hervor. Die Nachkommen des Schinderhannes leben bis heute.
Im Jahr 1802 wurde Bückler ein letztes mal geschnappt und in Mainz im Jahr 1803 zusammen mit 19 Mittätern zum Tode durch das Fallbeil verurteilt. Seine Frau Julchen musste für 2 Jahre ins Zuchthaus.
- Das Leben des Schinderhannes wurde mehrfach verfilmt und in Romanen und Dichtungen verewigt.
- Eine ausgestorbene Tierart wurde nach dem Schinderhannes benannt, die Schinderhannes Bartelsi.
- Auf den Spuren des Schinderhannes können Sie auf dem Schinderhannes Radweg mit dem Rad fahren.
- Im Hunsrück-Museum erfahren Sie viele weitere Informationen zum Räuberhauptmann.
Bildquelle: Dominik Ketz für Merian / Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH
während der Öffnungszeiten der Bücherei ist das Schinderhanneshaus zur Besichtigung offen:
dienstags von 16 -18 Uhr
freitags von 17 -19 Uhr
Der Eintritt ist frei
weitere Infos siehe https://www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de/de/punkt/historische-staette/geburtshaus-des-schinderhannes-in-miehlen/45157962/